Photographieren mit dem Einbeinstativ


Mein Einbeinstativ: ein Cullmann Magnesit 550.

Ein Einbeinstativ oder Monopod ist ein leicht transportables Stativ mit nur einem Bein. Dieses besteht meist aus einem Teleskoprohr, das ausgefahren und auf unterschiedlicher Höhe arretiert werden kann.
Das Einbeinstativ eignet sich vor allem für Landschafts- und Tieraufnahmen, sowie in der Sport- und Actionphotographie.
In der Anschaffung ist es meist günstiger als ein Dreibeinstativ. Die Preise schwanken aber je nach Material und Qualität zwischen 30 und 350 Euro. Wer nicht auf einer Profiausrüstung besteht und nur einen schmalen Geldbeutel besitzt, dem leistet ein Monopod in der Preiskategorie um 50 Euro schon ganz gute Dienste.
Weniger geeignet ist es m.E. für Portraitaufnahmen in einem Studio, da man hier die Lichtverhältnisse gezielt steuert und so ganz gut auch aus der Hand photographieren kann.
In der Praxis verwende ich mein Monopod weniger als vor der Anschaffung gedacht, und dann meistens für Landschafts- oder Tieraufnahmen.
Ich habe einige Vorteile und Nachteile zusammengetragen, die ich hier gerne vorstellen möchte:




In Museen oder während Veranstaltungen ist das Photographieren mit einem Stativ meistens verbo-
         ten, weil die Stativbeine zu sperrig sind oder Stolpergefahr besteht. Oft sind Einbeinstative aber von
         diesem Verbot ausgenommen. Eine Anfrage lohnt sich auf jeden Fall.

Das Einbeinstativ entlastet den Photographen mit einer schweren Kamera und schweren (Tele-)
         Objektiven.

Ein Monopod ist kompakt, schnell ausfahrbar und leichter zu transportieren als die meisten Dreibein-
         stative.

Nutzt man die Videofunktion seiner Kamera, ist das Filmen mit einem Einbeinstativ verwacklungs-
         freier als das Filmen aus freier Hand. Wird ein fester Standpunkt gewählt, von dem aus gefilmt
         werden soll, ist eher zum Dreibeinstativ zu raten.

Ein Einbeinstativ ermöglicht es dem Photographen, die Kamera über die Reichweite seiner Arme hi-
         naus zu plazieren und so z.B. Photos über eine Mauer oder andere Hindernisse hinweg zu machen.
         (Vorraussetzung hierfür ist eine Kamera mit Selbstauslöser.)

Das Einbeinstativ lässt sich - je nach Material und Stabilität - auch als Gehstock benutzen.



Das Photographieren mit dem Einbeinstativ garantiert keine 100% verwacklungsfreien Bilder. Je län-
         ger die Belichtungszeit, desto unbrauchbarer wird ein Monopod.

Wird die Kamera weit nach vorne oder hinten geneigt, hat man das Stativ zwischen den Beinen, bzw.
         "schlägt" damit nach vorne aus.

Um Hochkantaufnahmen zu machen, ist ein Stativkopf nötig, da sonst das Stativ seitlich in die Ge-
         gend ragt und das Photographieren sehr beeinträchtigt. (Wer die Kamera schnell vom Stativ lösen
         möchte, braucht einen Stativkopf mit einer Schnellwechselplatte.)

Das Einbeinstativ steht nicht wie ein Dreibeinstativ von selbst. Es muss gehalten, angelehnt oder ent-
         sprechend abgelegt werden. Eigentlich klar, oder?


Viel Spaß beim Photographieren mit eurem eigenen Einbeinstativ!